Sonntag, 25. Mai 2014

OOTD Greens & Reds

Während ich so die Fotos durchschaute und bearbeitete, formte sich in meinem Kopf ein Post, der so eigentlich gar nicht gedacht war. Eigentlich wollte ich euch nur sagen, dass ich ein sonniges Wochenende hatte, an dem ich Amélie seit Donnerstag irgendwie jeden Tag gesehen habe, wir zusammen bei H&M waren und heute im Park Outfitfotos gemacht. Aber dann war ich irgendwie abgelenkt - abgelenkt davon, wie wunderschön mein Körper sich manchmal in die Kurve legt.


Im Prinzip mag ich es nicht, wenn man das Wort kurvig als synonym für dick benutzt. Kurvig heißt nicht automatisch dick, oder habt ihr schon mal eine dicke Landstraße gesehen? Kurvig finde ich genauso doof wie stark, mollig oder stabil und erst Recht dann, wenn es klein laut heraus gestottert wird, weil jemand sich nicht traut diese vier ach so gruseligen Buchstaben D, I, C und K hintereinander zu reihen. Aber egal ob nun dick oder nicht, kurvig sind wir wahrscheinlich alle irgendwo.
Eine kurvige Figur wird oft gefeiert, Kurven am Po und an der Brust, eine schmale Taille die sich in einer weichen Kurve in eine etwas breitere, aber bloß nicht zu dick gepolsterte Hüfte formt. Aber passt bloß auf mit euren Kurven und übertreibt es nicht, denn diese Ausbuchtung da am Unterbauch, diese große, weiche Kurve, die ist dann plötzlich nicht mehr gerne sehen.
Denn Fett ist eben nicht überall gut, am besten sollte es sich auf Brüste und Arsch beschränken, oder wie war das noch gleich?


Wenn man mal ernsthaft drüber nachdenkt, ist das doch ganz schöner Mumpitz!

Ich bin dick, also bin ich kurvig. Kurvig und rund, von vorne wie von hinten, von der Seite und wahrscheinlich auch von unten. Da sind Kurven an meinen Armen und an der Rolle am Bauch, da ist mein Hintern, der sich dank dieser unglaublichen Hose ganz wunderschön an mir hoch kurvt! Eigentlich sind überall an mir Rundungen, die sich an guten Tagen wie weiche Marshmallows anfühlen und ich habe es schrecklich satt mir dafür zu rechtfertigen. Mich wegen ihnen zu verstecken oder zu verstellen, sie unter Kleidung zu verstecken, nur weil irgend jemand so gradlinig denkt, dass sein Kopf damit überlastet ist, wenn er jemanden sieht, der nicht nur gradeaus und auf einer Linie leben und denken kann.

Hose - ASOS Curve // Shirt - H&M+ // Flower Crown - ASOS // Schuhe - Evans
Diese Woche war plötzlich Sommer, es wurde warm und ich war froh über den „Pyjama Pants“ Trend, Halbarm und offne Schuhe. Doch als ich mich Dienstag Mittag in der Mikrowelle unserer Büro Küche spiegelte und sah wie weit sich mein Bauch in dieser Hose nach vorne heraus präsentierte, habe ich kurz mit dem Gedanken gespielt die Hose nie mehr an zu ziehen. Oh man, das wäre so dumm gewesen!

Am Ende des Tages haben wir doch alle Körper, die, egal ob dick oder dünn, irgendwo ins Runde gehen, bei manchen mehr und bei manchen weniger. Und wer auch immer  irgendwann mal entschieden hat, dass es Grenzen geben sollte in denen ich mich durchs Leben kurven kann, der hat mich wahrscheinlich nicht in dieser unglaublichen Hosen gehen!